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Archiv 2006-2010

Archiv 2006-2010

Wolfgang Trees ist tot

Wir haben die traurige Pflicht anzuzeigen, dass unser hoch geschätzter Kollege Wolfgang Trees am 30. Januar 2009 in Aachen unerwartet verstorben ist.

Trees wurde 1942 als Sohn eines Arztes geboren. Nach der Volksschule in der Aachener Soers und dem Abitur am humanistischen Kaiser-Karls-Gymnasium in Aachen schloss sich das Studium der Soziologie, Politik und Psychologie in Frei­burg im Breisgau und Aachen an. Trees war Stipendiat der Konrad-Adenauer-Stiftung und beendete sein Studium mit einer Magisterarbeit über das Thema „Die Deutschen in Vaals“.

Nach seinem Volontariat wurde Trees bei der „Aachener Volkszeitung“ zunächst Redakteur mit Spezialgebiet Niederlande und Belgien, danach Chefreporter. 1982 wechselte er zur RWE Rheinbraun AG und wurde dort Handlungs­be­voll­mäch­tig­ter für innerbetriebliche Kommunikation und Chefredakteur der Mit­ar­bei­terzeitschrift „Revier und Werk“.

Trees schrieb seit 1973 über 26 erfolgreiche Bücher in deutscher, englischer und niederländischer Sprache.

1972 erhielt er den Europapreis der Stadt Lüttich für die beste Reportage, 1973 schrieb er das „Jahrbuch der Stadt Maastricht“ auf Einladung der Stadt­ver­wal­tung. 1978 wurde er „Ridder in de Orde van Oranje-Nassau“, in 1989 erhielt er den „Rheinlandtaler“ des Landschaftsverbandes Rheinland.

Dem Bezirksverein Aachener Presse im Deutschen Journalisten-Verband stand er insgesamt 15 Jahre als Vorsitzender vor (1986–1990 und 1999–2008) und hat ihn bis zuletzt treu und nachhaltig geprägt. Während seiner Amtszeiten verlieh er die „Aachener Zeitungs-Ente“, unseren geschätzten Jour­na­lis­ten-Preis für Verdienste um die Region, 29 Mal. 2004 erhielt der B.A.P. zudem die 100. „Aachener Zeitungs-Ente“ als Verbands-Ente. Obgleich der Vorstand am 16. Dezember 2008 einstimmig beschloss, Trees für sein Lebenswerk mit der 110. „Aachener Zeitungs-Ente“ (Motto: „Zuhause im Tal der Maas!“) zu ehren und er diesen Preis mit Dank und Freude annahm, kam es durch sein plötzliches Ableben nicht mehr zu einer feierlichen Verleihung.

Trees war ein journalistisches Urgestein. Er trat mit Leidenschaft und Nach­druck sowohl für unseren Berufsstand als auch für den Erhalt des Qua­li­täts­jour­na­lis­mus ein. Außerdem war er ein Netzwerker par excellence. Sein reich­hal­ti­ges berufliches wie auch zeitgeschichtliches Fachwissen wird uns sehr fehlen.

Wir werden ihm ein ehrendes Andenken bewahren.

Im Namen des Vorstandes des Bezirksvereins Aachener Presse:

Dr. Olaf Konstantin Krueger, M.A.
Vorsitzender des B.A.P.



Bezirksverein Aachener Presse sehr besorgt um regionale Pressevielfalt

Aachen. – Mit großer Sorge reagiert der Vorstand des Bezirksvereins Aachener Presse (B.A.P.) im Deutschen Journalisten-Verband auf die Absicht der An­teils­eigener der Aachener Verlagsgesellschaft (AVG), einen „strategischen Partner“ ins Boot zu holen. Damit verbunden ist der Verkauf der Mehrheitsanteile. Auch wenn die verkaufswilligen Anteilseigner verlautbaren lassen, es gehe um die Sicherung der Zukunft des Zeitungsverlages Aachen, der die „Aachener Zei­tung“ und die „Aachener Nachrichten“ mit einer Reihe von Lokalausgaben heraus­gibt, so ist klar, dass die Leitlinien der Verlagspolitik künftig der neue „strategische Partner“ bestimmen wird.

Der Vorstand des B.A.P. sieht die Gefahr, dass nach Zusammenlegung vieler Lokalredaktionen und Mantelressorts im Jahre 2003 nun auch die derzeit noch vorhandene journalistische Differenzierung akut in Gefahr ist – bis hin zur Ein­stel­lung eines Titels der beiden Tageszeitungen oder der Zerschlagung des Zeitungsverlages Aachen.

Die bereits jetzt schon beschlossene und für das Frühjahr 2009 angekündigte Zu­sam­men­le­gung der Lokalredaktionen der „Aachener Zeitung“ und „Aachener Nach­rich­ten“ im Nordteil des Kreises Aachen (Lokalredaktionen Alsdorf) und auch die Zusammenlegung der Regionalseiten sind weitere Schritte in Rich­tung jour­na­li­sti­sche Ein­falt, welche nicht nur gravierende inhaltliche Ein­schrän­kun­gen, sondern auch Wettbewerbsnachteile mit sich bringt. Mit der Ver­kaufs­ab­sicht der Mehrheit der Eigentümeranteile geraten nicht nur die Ar­beits­plät­ze vieler Kollegen der kaufmännischen und technischen Abteilungen sowie der Re­dak­tion des Zeitungsverlages Aachen in Gefahr, sondern auch die Ver­dienst­mög­lich­kei­ten vieler Pauschalisten und freien Mitarbeiter.

Der Vorstand des B.A.P. unterstützt den Betriebsrat des Zeitungsverlages Aachen in seiner Forderung an die Anteilseigener und die Geschäftsführung, ihrer sozialen Verantwortung gegenüber Festangestellten und freien Mit­ar­bei­tern nachzukommen und mit Blick auf die Leser und Anzeigenkunden beim Ver­kauf Konditionen auszuhandeln, die den berechtigten Interessen der abhängig Beschäftigten gerecht werden.

Stellvertretend für den gesamten Vorstand des Bezirksvereins Aachener Presse im Deutschen Journalisten-Verband:

Dr. Olaf Konstantin Krueger, M.A.
Vorsitzender des B.A.P.



Helmut Falter, Geschäftsführer und Senior-Chef der Mayer­schen Buchhandlung, hat die „Aachener Zeitungs-Ente“ Nr. 109 des Bezirksvereins Aachener Presse erhalten. Die Verleihung fand statt am 23. Oktober 2008 im Saal „Pascal“ des Casinos Aachen.

Helmut Falter begann seine Karriere vor über 45 Jahren in der elterlichen Mayerschen Buchhandlung. 1817 von Jacob Anton Mayer gegründet und seit 1950 im Alleinbesitz der Familie Falter, hat Helmut Falter in der zweiten Generation we­sent­lich zur Entwicklung des Unternehmens beigetragen. Nicht zuletzt durch seinen Beitrag wurde aus dem kleinen Familienbetrieb die größte Buchhandlung Nordrhein-Westfalens. Heute zählt das Unternehmen 37 Buch­handlungen und Partner mit rund 1000 Mitarbeitern, ist seit 2005 Nummer eins als Deutschlands größter familiengeführter Buchhandel.

Laut Buchhandelsranking 2007 spiegelt sich Helmut Falters Lebensmotto – „Was immer Du tust, tue es mit Deinem ganzen Herzen“ – auch in der Un­ter­neh­mens­phi­lo­so­phie der Mayerschen Buchhandlung wider. Im Kundenranking wurde Falters Unternehmen deshalb in sieben von zehn Kategorien erst­plat­ziert. Darüber hinaus engagiert sich Helmut Falter auch für seine Heimatstadt Aachen, stärkt unseren Wirtschaftsstandort und sorgt für ein positives Image der Stadt.

Der Verleihung des Preises folgte, moderiert von Kollege Wolfgang Trees, ein journalistisches Hintergrundgespräch.

Im Bild oben: Helmut Falter erhielt Urkunde und getöpferte Ente überreicht von B.A.P.-Vor­sitzender Dr. Olaf Konstantin Krueger. Foto: E. Valentin

Olaf Konstantin Krueger

Siehe auch Träger der „Aachener Zeitungs-Ente“



Das Ehepaar Manfred Kutsch und Silke Fock-Kutsch hat die „Aachener Zei­tungs-Ente“ Nr. 108 des Bezirksvereins Aachener Presse im Casino Aachen er­halten.

Manfred Kutsch, 1949 in Aachen geboren, ist ein hoch geschätzter Journalist mit beeindruckendem Werdegang, internationalem Ruf und vielen Aus­zeich­nun­gen. Regional bekannt ist er als Redakteur der „Aachener Zeitung“ im Ressort Reportage mit Schwerpunkt auf Projektarbeiten wie Unicef-Part­ner­schaft, CHIO-Moderationen vor bis zu 50.000 Zuschauern, AKV-Leserspiel etc. sowie exklusive Reportagen, Interviews und Live-Talks.

Mit Ehefrau Silke Fock-Kutsch, 1960 geboren in Kiel, Kauffrau und Fotografin, unternahm er bislang 15 Reportagereisen nach Afrika, Asien, Mittel- und Süd­amerika sowie Osteuropa, zudem Nothilfeeinsätze im Irak, in Afghanistan und in Indonesien. Daraus entstanden zwei Bücher über Kinderarbeit und Straßenkinder.

Seit 2003 ist das Ehepaar Kutsch Herausgeber des jährlichen Unicef-Kalenders.

Zum Engagement gehören ungezählte Schulbesuche mit Projektberichten aus der Dritten Welt, 15 Fotoausstellungen in der Region sowie die Pflege eines Archivs mit inzwischen 20.000 Bildern zu allen kinderrelevanten Themen dieser Welt, beispielsweise Unter- und Mangelernährung, AIDS und andere ver­meid­ba­re Krankheiten, Kinderhandel, Kindersoldaten und sklavenähnliche Aus­beu­tung.

Der Verleihung des Preises folgte, moderiert von Kollege Wolfgang Trees, ein journalistisches Hintergrundgespräch, das zum Dialog des Plenums überleitete, in dem unter anderem über den Status Quo und die Zukunft von Unicef Deutsch­land gesprochen wurde.

Siehe auch Träger der „Aachener Zeitungs-Ente“



Dr. Olaf Konstantin Krueger Vorsitzender des B.A.P. Krueger wurde auf der Jahreshauptversammlung des „Be­zirks­vereins Aachener Presse“ (B.A.P.) einstimmig zum neuen Vor­sit­zen­den der 213 Mitglieder gewählt. Sein Vor­gänger Wolfgang Trees kandidierte auf eigenen Wunsch nach 15-jähriger Amts­zeit nicht mehr. Der B.A.P. ist für die Städte und Kreise Aachen, Düren und Heinsberg die entsprechende Re­gional­glie­de­rung des Deutschen Journalisten-Verbandes (DJV). Dieser vertritt die in ihm organisierten Journalisten, der B.A.P. ent­sprechend die Journalisten in der Region.

Krueger ist Leiter des Bereichs Kommunikationsmanagement am For­schungs­institut für Rationalisierung an der RWTH Aachen und seit zwölf Jahren Vor­standsmitglied des Bezirksvereins. Zu seinem Stellvertreter im B.A.P. wurde Herbert Fuchs (Herzogenrath) gewählt. Schatzmeisterin wurde Stefanie Ty­rol­ler (Aachen), Schriftführer Wolfgang Trees (Aachen). Zu Beisitzern wur­den Karl Stüber (Aldenhoven) und Andrea Thomas (Herzogenrath) gewählt. Vor der Neuwahl hatte der scheidende Vorstand das langjährige Vorstandsmitglied Cor­nel Peters (Alsdorf) zum neuen Ehrenvorsitzenden gewählt, nachdem der bisherige Ehrenvorsitzende Otto Pesch verstorben war.

Im Bild oben: Dr. Olaf Konstantin Krueger. Foto: FIR

Siehe auch Vorstandsmitgieder des B.A.P.; Satzung des B.A.P.



Otto Pesch ist tot. Er starb am Mittwoch, dem 31. Okto­ber 2007, im Alter von 90 Jahren. Pesch war 15 Jahre lang, von 1966 bis 1981, Vorsitzender des Bezirksvereins Aachener Presse (B.A.P.). Auf meinen Vorschlag hin wurde er der erste Ehrenvorsitzende des B.A.P. und blieb es bis zu seinem Ab­leben.

Pesch war Mitbegründer des damaligen Rheinisch-West­fäli­schen Journalistenverbandes RWJV (Vorläufer des heutigen DJV-NRW) und des B.A.P. Darüber hinaus spielte er eine wahrhaft historische Rolle im deutschen Journalismus: Er war der erste Nachkriegs-Redakteur Deutschlands, und das noch vor dem Kriegs­ende am 5. Mai 1945.

Pesch, am 21. Februar 1917 geboren, stammte aus einer Drucker- und Ver­leger-Familie in Rheydt. Während des Zweiten Weltkrieges verwundet, befand er sich auf Genesungs-Urlaub, als die US-Amerikaner am 31. Ok­to­ber 1944 Aachen als erste deutsche Großstadt zur Kapitulation zwangen. So kam Pesch als erster Redakteur zu den „Aachener Nachrichten“, die mit der ame­ri­ka­ni­schen Lizenz-Nummer 1 erstmals am 24. Januar 1945 erschienen. Für diese Zeitung und ihre Ausgabe vom 9. Mai 1945 formulierte er auch die Auf­ma­cher-Schlagzeile von Seite 1: „Der Krieg ist aus“.

Wenig später wechselte Pesch, der für die Christdemokraten einige Zeit im Rat der Gemeinde Laurensberg tätig war, zur neugegründeten „Aachener Volks­zei­tung“ (AVZ). Dort baute er zunächst die Lokalredaktion Aachen-Stadt und dann weitere Lokalredaktionen im Bezirk Aachen auf. Bis zu seiner Pen­sio­nie­rung war er dann „Chef vom Dienst“ bei der AVZ, der Vorgängerin der heutigen „Aachener Zeitung“ (AZ). Er hat Pionier-Arbeit geleistet!

Pesch war ein vorbildlicher Kollege in jeder Hinsicht, der auch im turbulentesten Redaktions-Alltag die Ruhe behielt. Dabei war er kollegial und freundlich, küm­merte sich besonders um den Nachwuchs, betreute die Sonderseite „Mensch und Natur“ sowie die AVZ-Aktion „Kavalier der Straße“.

Der Trauer-Gottesdienst für Pesch findet am Donnerstag, dem 8. No­vem­ber 2007 um 12.00 Uhr in der Pfarrkirche St. Andreas in der Aachener Soers statt. Daran anschließend ist die Erdbestattung auf dem Friedhof an der Kirche in Aachen-Laurensberg. Der Landesvorstand des DJV-NRW und der B.A.P. trauern mit seiner Frau Alma, den Kindern und Enkelkindern. Pesch wird bei uns immer unvergessen bleiben. Statt eines Kranzes am Grab haben wir in seinem Sinne Geld gespendet. Er möge ruhen in Frieden.

Wolfgang Trees

Im Bild oben: Pionier-Arbeit geleistet - Otto Pesch auf einer B.A.P.-Exkursion in der Eifel, 2005. Foto: Wolfgang Trees



„Die faule Sau, wie sie im Buche steht!“ Erfolgreicher „Stammtisch für Freie“ beim Bezirksverein Aachener Presse.

„Wenn sich zwei 'Freie' treffen, dann lautet oft die allererste Frage: 'Na, wo bist Du denn zuletzt rausgeflogen?'“ Das war einer der Redebeiträge im Verlauf des ersten „Freien-Stammtisches“, den der Bezirksverein Aachener Presse kürzlich ver­an­stal­tet hat.

Vorstandsmitglied Andrea Thomas, selbst freiberuflich journalistisch tätig und unter anderem DJV-Vertreterin in der Veranstaltergemeinschaft der „Kreiswelle Aachen“ (im Kreis Aachen), hatte die Idee dazu und organisierte den Abend.

17 Kolleginnen und Kollegen trafen sich im gemütlichen „Bistro am Kreishaus“ in Aachens Zollernstraße. B.A.P.-Vorsitzender Wolfgang Trees begrüßte die Gäste und sprach dem ihm seit dessen Volontariat bei der damaligen „Aachener Volks­zeitung“ bekannten „Promi-Freien“ des Abends seinen Respekt aus. Der Kollege hat es nämlich nach dem Volontariat geschafft, auch ohne Festanstellung beim „Zeitungsverlag Aachen“ (ZVA) seit 1983 eine gute berufliche Existenz als frei­beruflich tätiger Journalist aufzubauen. Der ZVA ist das mit riesigem Abstand größte Medienhaus der Region, unter anderem mit der „Aachener Zeitung“ und den „Aachener Nachrichten“, mit „Super-Sonntag“ und „Super Mittwoch“ sowie mit allen Anzeigenblättern in Niederländisch-Südlimburg.

Der Gastredner des „Freien-Stammtisches“ war kein geringerer als das lang­jährige DJV-Mitglied Hans-Hubert Franke, inzwischen seit vielen Jahren als „Hubert vom Venn“ (im Reisepass so eingetragen!) bekannt und erfolgreich, ein „Freier“, der den steinigen Weg mit Erfolg absolviert hat. Und das, obwohl der stets unkonventionell auftretende Hubert an diesem Abend von sich selbst stark untertreibend behauptete: „Eigentlich bin ich die faule Sau, wie sie im Buche steht!“

Aus Monschau stammend und als Volontär dorthin versetzt, begann er seine Karriere mit einem Paukenschlag. Der brachte ihm die sofortige Rückversetzung in die Aachener Zentrale ein. Er hatte nämlich in der „Eifeler Volkszeitung“ ge­schrieben, in Italien würden die Touristen mit der Pistole abgezockt, in Mon­schau aber mit der Speisekarte.


Den gut gemeinten Rat seines damaligen Redakteurskollegen Wolfgang Trees, er solle sich doch die langen Haare abschneiden lassen und statt des grünen „Jäger-Jöppchens“ eine anständige Jacke kaufen, damit Verleger Karlheinz Schmitz mit ihm seinen Frieden habe, den befolgte er natürlich nicht – wie er an diesem Abend wieder recht genüsslich memorierte ...

Sein kabarettistisches Talent brach früh durch. Witzige Texte schrieb er für RTL („Tutti Frutti“, „Hurra Deutschland“), aber nicht nur, sondern auch für andere Sender. Beim WDR-Studio Aachen lieferte er im Hörfunk wöchentlich die Kultsendung „Hubert vom Venn aus der Telefonzelle in Widdau“ ab (ein Ortsteil von Monschau, verwunschen gelegen und erlebenswert!), deren Zu­sam­men­fas­sung auf Scheibe der WDR in einem Jahr sogar als Weihnachtsgeschenk verbreitete.

Bücher von Hubert folgten, neuerdings auch Hörbücher. Als Kabarettist tourt er kreuz und quer durch die Eifel. Die Website des mit einer Journalistin ver­hei­ra­teten Hubert von ihm und seinem Kabarett-Partner Jupp Hammerschmidt („Wir sind nur im Doppelpack zu haben“) ist vergnüglich anzusehen: www.hubert-vom-venn.de.

Dazu ist Hubert auch noch Theaterdirektor in Roetgen und in Monschau, wo er gerne auch bundesweit bekannte Kabarett-Kollegen auf der Bühne empfängt. Die Mitglieder des Bezirksvereins Aachener Presse und die „Ententräger“ des B.A.P. werden im Frühjahr eine dieser Vorstellungen besuchen. Ein bemer­kens­wertes Zitat von Hubert bleibt noch nachzutragen: „Bei RTL dachten Sie bei meiner Vertragsverhandlung, das Presseversorgungswerk sei eine Art von 'Essen auf Rädern', haha!“

Den munteren Diskussionen des Abends („Die WDR-Zentrale hatte beschlossen, es solle schneien, aber ich stand da mit meinem Mikro vor der Kamera, und es war kein Flöckchen Schnee zu sehen!“) folgte ein exzellentes kaltes und war­mes Büffet im Bistro am Kreishaus. Der Bezirksverein Aachener Presse bezahlte die Speisen und Getränke. Die einhellige Meinung der Teilnehmenden war: „Ein solches Treffen muss wiederholt werden!“ Und so wird es auch geschehen.

Wolfgang Trees

Im Bild oben: Vorstandsmitglied Andrea Thomas (links) hatte die Idee und organisierte den Abend. Gastredner war „Hubert vom Venn“ mit seinem Hut als „Markenzeichen“. (Foto: Wolfgang Trees)



Da Vinci, Jubilar und Zeitungs-Enten.
Eine Exkursion führte die Mitglieder des Be­zirks­vereins Aachener Presse ins grenznahe niederländische Kerkrade. Dort, im Tech­nik­museum „Industrion“, konnten die Teil­neh­menden Leben und Werk von Leonardo da Vinci studieren. Etliche Original-Nachbildungen seiner Erfindungen, aus Italien ausgeliehen, lockten Staunen hervor. Viele Aus­stel­lungs­stücke ließen sich „interaktiv“ bedienen und sorgten für entsprechende, teils spaßige Erlebnisse.

Die Pressesprecherin des Museums, Mireille Caubo (im Bild: Mitte, stehend) stellte der Gruppe aus Aachen in ihrer gewohnt temperamentvollen Weise die Ausstellung vor. Zur Zeit kann man übrigens im Industrion eine Ausstellung über die Spionage während des Kalten Krieges sehen. Die Website des Museums ist auch in Deutsch lesbar (www.industrion.nl).

Die Aachener Zeitungsenten Nr. 104 und 105 verlieh der Bezirksverein Aachener Presse im Casino Aachen an Anneliese Casteel (Ven­wegen) und Hanns Mänhardt (Aachen). Zuvor aber wurde Hans-Joachim Gerich, Filmemacher und Regisseur aus dem ostbelgischen Her­gen­rath bei Aachen, für seine 25-jährige Mit­glied­schaft im DJV geehrt. Gerich schuf schon wäh­rend seines Studiums (Germanistik, Kunst­geschichte, Fotoingenieur) Filme für den WDR. Nach seinem Rundfunk- und Fernsehvolontariat arbeitete er bis 2.000 als Fernsehredakteur bei der Deut­schen Welle und beim ZDF. Er produzierte als Autor, manchmal auch als Ka­mera­mann, Cutter und Produzent dutzende Magazin-Beiträge und Doku­menta­tio­nen zu Themen aus Kultur, Wissenschaft und Ökologie. Als Beispiel sei die siebenteilige Filmserie (1987-1988) über den Bambus in all seinen Erscheinungs­formen erwähnt: über seine Anwendungsmöglichkeiten von der Biologie bis hin zu High-Tech, als Baumaterial für Möbel und für Luxus-Villen sowie über den Bambus als Symbol in Literatur und Kunst.


Die beiden Zeitungsenten reichen in die Gründerzeit der Aachener Presse-Auszeichnung zurück. Walter Queck, damaliger Redakteur der „Aachener Volkszeitung“ und späterer Pressechef der Stadt Trier, hatte 1965 die Idee zur „Ente“, deren erstes Exemplar im Februar 1966 verliehen wurde. Queck erhielt selbst die Ente Nr. 76. Die erste Skizze für die Ente zeichnete Hanns Mänhardt. Die Töpferform dazu schuf Anneliese Casteel: rund hundert Enten stammen aus ihrer Hand. Die Bildhauerin, Malerin und graduierte Designerin studierte an der Aachener Werkkunstschule als Konsemester von Albert Sous und Bonifatius Stirnberg. Ihre besondere Vorliebe gilt der Gestaltung von Mandalas.

Hanns Mänhardt ist der wohl bestgelittene Kollege im vielfältigen Pressebereich der Region Aachen. Im heute tschechischen Sternberg als Sohn öster­rei­chi­scher Eltern geboren, mit böhmischen, polnischen und schle­si­schen Ver­wand­ten, arbeitete nach dem Krieg in Westberlin als freiberuflicher Journalist unter anderem für den „Tagesspiegel“, war Sport-Pressezeichner und Rundfunk-Reporter beim NDR-Studio, bevor er 1954 nach Aachen wechselte, für alle dortigen Medien arbeitete und weiterhin mit Auswärtsberichten Berlin und Nürnberg belieferte.

Seine besondere Gabe, und das wurde vielfach hervorgehoben, bestand in feindosierter, niemals verletzender Kritik, oder, wie er es selbst sagt: „Ich trat nie als journalistisches Hinrichtungskommando auf, sondern bezeichnete mich als vom Roten Kreuz kommend, um Pflaster auf Wunden zu legen“. Zahlreiche Freundschaften flogen ihm zu, unter anderem die von Hildegard Knef, Helmut von Karajan, Marcel Prawy oder Wolfgang Sawallisch.

Der Bezirksverein Aachener Presse hat noch nie so viele Anerkennungs-Schrei­ben aus dem Kollegenkreis und von außerhalb erhalten wie anlässlich der Ehrung für Hanns Mänhardt. Die Anwesenheit zahlreicher Ententräger unter­strich dies noch, unter anderen Domprobst a. D. Dr. Hans Müllejans, Wolfgang Richter, Polizeipräsident a. D. Friedrich Fehrmann, Klaus Quirini, Ottmar Braun, Horst Keil und Hans Rese.

Wolfgang Trees

Im Bild oben (v.l.n.r.): Pressesprecherin Mireille Caubo (stehend) erläuterte den Gästen aus Aachen die Ausstellung über Leonardo da Vinci im Technikmuseum „Industrion“ im niederländischen Kerkrade. (Foto: Wolfgang Trees)
Im Bild darunter (v.l.n.r): Jubilar-Ehrung und Enten-Verleihung – Hans-Joachim Gerich, Anneliese Casteel, Hanns Mänhardt und Bezirksvereins-Vorsitzender Wolfgang Trees. (Foto: Elske Trees)

Siehe auch Träger der „Aachener Zeitungs-Ente“



Große Trauer bei den Journalisten in Aachen um Hanns Bittmann und seine Frau Nele: Durch einen schweren und tragischen Unfall auf der Fahrt in den Urlaub kam das Ehepaar auf der Autobahn A 1 ums Leben. Ihre beiden Kinder Jana (4) und Florian (2) konnten leicht verletzt aus dem Unfallfahrzeug geborgen werden.

Hanns Bittmann wurde nur 44 Jahre alt, seine Frau 39. Er war unter anderem ehemaliges Vorstandsmitglied des Bezirksvereins Aachener Presse. Über 20 Jahre lang machte er sich als Redakteur in der Lokalredaktion Aachen der „Aachener Zeitung“ einen Namen. Er war Mitglied in 25 Vereinen und bei allen, die ihn kannten, wohl gelitten sowie als verlässlich bekannt.

2001 begeisterte er die Aachener Karnevalisten als Prinz Karneval. Etliche der in seiner karnevalistischen Amtszeit entstandenen Lieder „vermarktete“ er danach als Frontmann des Männerchores „Jonge vajjen Beverau“ (ein Aachener Stadtteil), allerdings: Alle Honorare des Chores wurden ausnahmslos für das Hilfswerk „Menschen helfen Menschen“ der „Aachener Zeitung“ gespendet! Mehr als 20.000 Euro waren bisher so zusammengekommen.

AZ-Chefredakteur Bernd Mathieu, bei dem sich Hanns Bittmann noch am Tag seines Todes in den Urlaub nach Spiekeroog verabschiedet hatte, schrieb in der „Aachener Zeitung“ unter anderem: „Er war das Musterbeispiel eines enga­gierten, ehrenamtlich arbeitenden Menschen, der sogar an mehreren Tagen in diesem Monat (April 2006) morgens in aller Frühe aufstand, um als Wahlleiter alle bürokratisch notwendigen Vorbereitungen für die Betriebsratswahl im Zei­tungs­verlag Aachen zu erledigen. Diese von uns bewunderte und geschätzte Korrektheit, Genauigkeit und Zuverlässigkeit waren seine Markenzeichen.“

Zwei komplette Seiten der Tageszeitungen „Aachener Zeitung“ und „Aache­ner Nachrichten“ mit Nachrufen für Hanns Bittmann und seine Frau, dazu über 700 Teilnehmer an der Auferstehungs-Feier in St. Michael in Aachen Burt­scheid: Hanns Bittmann hat das Ansehen unseres Berufes in der Öffentlichkeit nachhaltig gemehrt. Der Bezirksverein Aachener Presse trauert um den Kollegen und seine Frau. Ihr Andenken wird in Ehren gehalten. RIP

Wolfgang Trees

Im Bild oben (v.l.n.r.): Nele und Hanns Bittmann. Foto: Aachener Zeitung



Aus „Preußens Sibirien“ wurde „Eifel-Stolz“. „Der Eifel, einst das 'Sibirien Preußens' ge­nannt, haben Sie eine verschüttete Identität wiedergegeben. Inzwischen gibt es eine Art 'Eifel-Stolz', und den haben Sie wesentlich mit geschaffen!“ So begründete B.A.P.-Vor­sit­zen­der Wolfgang Trees die Verleihung der „Aache­ner Zeitungsente Nr. 103“ an den Journalisten und Schriftsteller Jacques Berndorf. Sie fand statt im Theater am Venn im Restaurant „Dicker Engel“ in Roetgen, von den Inhabern stilvoll und hervorragend betreut.
Die jungen Leute im Vorstand des Be­zirks­ver­eins Aachener Presse hatten die Idee gehabt. Der Verleihungs-Beschluß fiel einstimmig. Berndorf (DJV-Mitglied in Rheinland Pfalz), bürgerlicher Name Michael Preute, war als Journalist unter anderem tätig beim Duisburger General-Anzeiger, der NRZ, der Rheinischen Post, bei DM, SPIEGEL und stern: „Ich bin Journalist geworden und bin es auch ge­blie­ben!“

Berndorf hat bisher zwölf „Eifel-Krimis“ ge­schrie­ben. Sie wurden 3,5 Millionen mal verkauft. Die Eifel ist zu klein für diesen Absatz – ein Schwerpunkt liegt im Raum München/Frankfurt. Ein verlesenes, launiges Grußwort des Aachen-Krimi-Autors Kurt Lehmkuhl („Heinsberger Zeitung“) fand das Wohlgefallen von Berndorf – er kennt den Namen des Autors, der zu seinem eigenen Bedauern gerade in Urlaub war.

Co-Moderator bei dem wie üblich vertraulichen Hintergrundgespräch war unser Mitglied, der Kabarettist Hubert vom Venn. Im Gespräch nach der Verleihung regten verschiedene Mitglieder an, sich Huberts kabarettistische Kapriolen im „Theater am Venn“ einmal anzusehen. Das wird demnächst geschehen.

Unter den interessierten Gästen der Verleihung waren unter anderen die Enten­trä­ger Dr. Heiner Berger und Jupp Martinelli. Berndorf kündigte in seinem Dan­kes­wort den Titel des nächsten Eifel-Krimis an: „Eifel-Kreuz“.

Wolfgang Trees

Im Bild oben (v.l.n.r.): Wolfgang Trees, Jacques Berndorf und Hubert vom Venn nach der Verleihung. Im Bild Mitte: Blick in den Saal – die Hälfte der Anwesenden. Im Bild unten: Hubert vom Venn mit seinem „behüteten“ Markenzeichen und Preisträger Jacques Berndorf.
Fotos: Elske Trees

Siehe auch Träger der „Aachener Zeitungs-Ente“



Neuer Vorstand gewählt. Der „Bezirksverein Aachener Presse“ im Deutschen Journalisten-Verband (DJV) hat seinen Vorstand neu gewählt. Wieder gewählt wurde auf der turnusmäßigen Jahreshauptversammlung im Casino Aachen der bisherige Vorsitzende Wolfgang Trees (Aachen, Redaktionsleiter „Dreiländer-Freizeitkompass“). Zum stellvertretenden Vorsitzenden wurde Herbert Fuchs (Herzogenrath, freiberuflich tätig) für den auf eigenen Wunsch ausgeschie­denen Rolf Faltmann gewählt.

Zur Schatzmeisterin wählte die Versamm­lung die Freiberuflerin Stefanie Tyroller (Aachen). Wieder gewählt wurden als Schriftführerin Marie-Theres In­necken-Prüss aus Niederzier (freiberuflich tätig) und als Webmaster von www.djv-aachen.de der Freiberufler und Doktorand Olaf Konstantin Krueger.

Zu Beisitzern wurden gewählt Herbert Joka (Wiederwahl, Aachen, Freiberufler), Karl Stüber, Redaktionsleiter der „Jülicher Zeitung“ (Aldenhoven), und die frei­be­ruflich tätige Andrea Thomas (Herzo­genrath).

Ehrenvorsitzender des ältesten der 22 DJV-Bezirksvereine in NRW ist nach wie vor Otto Pesch, Aachen. Im „Bezirksverein Aachener Presse“ sind in den Städten und Kreisen Aachen, Düren und Heinsberg 220 Journalistinnen und Journalisten Mitglied.
Wolfgang Trees

Siehe auch Frühere Vorstände des B.A.P.; Satzung des B.A.P.



Waschechter Journalist und Generalkonsul. Das dürfte einmalig in Deutschland sein: Ein Journalist, der gleichzeitig Generalkonsul ist. In Aachen gibt es ihn: Honorarprofessor Ottmar Braun, gleichzeitig Honorarkonsul des Großherzogtums Luxemburg. Und ab 2006 ist er sogar Generalkonsul Luxemburgs für das Land Nordrhein-Westfalen.

Braun erlernte seinen Beruf bei der damaligen Ausgabe der NRZ in Aachen und wechselte später zur „Aachener Volkszeitung“ (heute: „Aachener Zeitung“). Von dort aus führte ihn sein Weg zur Leitung des Presseamtes der Stadt Aachen. Dort im Büro las er eines morgens, das Aachener Honorarkonsulat Luxemburgs solle geschlossen werden. Das war deshalb bemerkenswert, weil die Luxemburger bereits 1946 als erstes europäisches Nachbarland ihr Büro in Aachen eröffnet hatten.


Mit der Intervention nach Luxemburg um den Erhalt des Konsulates in Aachen kam auch Brauns Name „ins Spiel“. Aus dem offiziellen Dreier-Vorschlag für die Nachfolge (ein Versicherungs-Vorstand, ein Bergwerks-Vorstand und Braun selbst) wählte man „den kleinen Journalisten“, so Braun. Seit 17 Jahren übt er jetzt schon seine Funktion als Honorarkonsul mit großem Geschick aus. Im­mer­hin haben fast 90 Prozent aller luxemburgischen Ingenieure an der RWTH Aachen studiert. Der Großherzog von Luxemburg hat seinen studen­tischen Landsleuten in Aachen sogar ein eigenes Studenten-Wohnheim finan­ziert. Es gibt übrigens auch eine „Vereinigung der luxemburgischen Studenten in Aachen“.

Wegen der publizistischen Arbeit in der und für die Region Aachen (Braun war zwischendurch auch einige Jahre Nachfolger von Dr. Anton Sterzl als Chef­redakteur der „Aachener Volkszeitung“), wegen der Mehrung des Ansehens des Journalistenberufes und seiner Brückenbauer-Funktion nach Luxemburg erhielt Braun die „Aachener Zeitungs-Ente“ Nr. 102.

Als Ehrengast von Braun nahm auf seinen Wunsch die frühere AVZ- und AZ-Chefsekretärin Ursula Bünning an der Verleihung teil. Sie erhielt für ihre 33-jährige Tätigkeit „in der und mit der Redaktion“ als Mitarbeiterin von vier einander folgenden Chefredakteuren Dankesworte und einen Blumenstrauß. Der älteste Teilnehmer unter den 31 Gästen bei der Verleihung im Casino Aachen war der frühere Fußball-Nationaltorwart Fritz Herkenrath (Ente Nr. 11 von 1967): über achtzig Jahre alt, aber immer noch „fit wie ein Turnschuh“.

Wolfgang Trees

Im Bild oben: Journalist und Generalkonsul: Ottmar Braun (rechts) erhielt die „Aachener Zeitungs-Ente Nr. 102“ vom Bezirksvereins-Vorsitzenden Wolfgang Trees. Braun hatte als Ehrengast Ursula Bünning mitgebracht. Sie war 33 Jahre lang Mitarbeiterin von vier einander folgenden Chefredakteuren. Foto: Elske Trees

Siehe auch Träger der „Aachener Zeitungs-Ente“



„Wie kann ich als hauptberufliche freie Journalistin/freier Journalist in Zukunft erfolgreich sein?“ Das war das Thema eines Tages-Seminars, das der Bezirksverein Aachener Presse anbot.

Die Idee dazu hatte ein Vorstandsmitglied im Bezirksverein, Stefanie Tyroller. Sie traf dankenswerterweise auch die organisato­rischen Vorbereitungen, ist sie doch selbst freiberuflich tätig und daher nahe dran am Thema. Gewonnen als Referenten hatte sie Wolfgang Kiesel. Der zieht mit seiner Freiberufler-Beratung quer durch die Bundesrepublik und enttäuschte auch die Teilnehmer in Aachen nicht: Kiesel brachte das notwendige Wissen zum Thema gut, gekonnt und spannend „rüber“. Vermarktungskonzepte, Markt-Szenarien bei Zeitungen und Zeitschriften sowie die Möglichkeiten bei Hörfunk und Fernsehen kamen unter anderem zur Sprache.

Elf Kolleginnen und fünf Kollegen aus der Region Aachen, aber auch aus Köln, Bonn und Schwerte saugten geradezu die praktischen, nützlichen und „geld­werten“ Erkenntnisse von Kiesel auf. Immerhin hat er selbst das erreicht, was er immer wieder als Kern seiner Botschaft vermittelt: Journalisten müssen ganz gezielt an ihrer „Selbstvermarktung“ arbeiten und den Marktwert ihres Namens steigern, damit die Aufträge auch „laufen“. So lassen sich die Risiken der freiberuflichen Tätigkeit senken und die Chancen verbessern. übrigens hat Wolfgang Kiesel auch ein Buch über die freiberufliche journalistische Arbeit veröffentlicht: „Von Beruf frei“.

Für die Region Aachen mit ihrer jeweils fast hundert Kilometer langen gemein­samen Grenze zu Belgien und den Niederlanden geraten zunehmend auch Auf­träge von jenseits der Landesgrenze in den Bereich der Möglichkeiten, zumal Belgien mit seinem deutschsprachigen Landesteil ein direkter Nachbar ist mit deutschsprachiger Tageszeitung, Hörfunk, Fernsehen, Werbeagenturen und Anzeigenblättern. 75.000 Menschen leben dort in neun Gemeinden zwischen Eupen und Sankt Vith dies- und jenseits vom Hohen Venn. Ein Mitglied im Bezirksverein Aachener Presse bezieht sogar aus langjähriger freiberuflicher Tätigkeit in Belgien eine kleine Rente aus dem Königreich.

Wolfgang Trees

Im Bild oben: „Eine gute Selbstvermarktung ist das A und O für die erfolgreiche freiberufliche Arbeit“ – das war die Kernbotschaft eines Tages-Seminars in Aachen mit Wolfgang Kiesel (vorn) als Referent. Foto: Wolfgang Trees.



Auf zusammen 105 Jahre Mitgliedschaft bringen es drei Jubilare beim „Be­zirks­ver­ein Aachener Presse“ im Deutschen Jour­na­listen-Verband. Aus diesem Anlass ehrte der Verein mit Ehren-Urkunde und goldener sowie silberner Ehren-Nadel die Mitglieder Irene Kretschmer und Josef Schaffrath für 40-jährige sowie Silvia Kurth für 25-jährige Mitgliedschaft.

Die Feier im Kreise von Kolleginnen und Kollegen fand im Aachener Restaurant „Parapluie“ statt. Irene Kretschmer war langjährige Redakteurin bei der „Deut­schen Welle“, Josef Schaffrath war Ressortleiter Wirtschaft und Chef vom Dienst bei der „Aachener Volkszeitung“ und der „Aachener Zeitung“. Silvia Kurth ist Redaktionsmitglied der „Aachener Zeitung“.

Wolfgang Trees

Im Bild oben (v.l.n.r.): Josef Schaffrath, Irene Kretschmer, Silvia Kurth und der Vorsitzende des Bezirksvereins Aachener Presse, Wolfgang Trees. Foto: Irene Fuchs.



„101 Tore“ für Alemannia Aachen ...
Verein und Fußballmannschaft von Alemannia Aachen sind die Träger der „Aachener Zeitungsente“ Nummer 101. Die Urkunde und die getöpferte Ente erhielten Vereinspräsident Horst Heinrichs und Mannschaftskapitän Erik Meijer bei einer Feierstunde im Casino Aachen.

Bezirksvereins-Vorsitzender Wolfgang Trees begründete die einstimmige Wahl der Alemannen durch den Bezirks­ver­eins-Vorstand damit, dass die Mannschaft von „Os Alemannia“ nicht zuletzt durch herausragende Erfolge im DFB- und im Europa-Pokal „den Namen der Region Aachen in ganz Deutschland und sogar in Europa neu auf die Landkarte gesetzt“ habe. Ob der Zweitligist den Aufstieg in die erste Bundesliga schaffe oder nicht, spiele dabei keine Rolle. Der Bezirksverein wünsche aber der Mannschaft „101 Tore“!

Sportredakteur Achim Kaiser von der „Aachener Zeitung/Aachener Nachrichten“ moderierte gekonnt den lebendigen Austausch zwischen den Journalisten, den anwesenden bisherigen Ententrägern und den Preisträgern. Besonders den Alt-Alemannen „Jupp“ Martinelli und „Michel“ Pfeiffer konnte er köstliche Anekdoten entlocken.

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Im Bild oben: Zeitungsente für „Alemannia Aachen“ (v.l.n.r.): Alt-Alemanne Jupp Martinelli, Mannschaftskapitän Erik Meijer, Bezirksvereinsvorsitzender Wolfgang Trees, Alt-Alemanne Michel Pfeiffer und Alemannia-Präsident Horst Heinrichs. Foto: Irene Fuchs

Siehe auch Träger der „Aachener Zeitungs-Ente“



Die Jahreshauptversammlung (ohne Wahlen) modifizierte am 18. Januar 2005 die Zuständigkeiten im Vorstand leicht: Die erste Beisitzerin Marie-Theres Innecken-Prüss übernimmt die Aufgabe des Schriftführers; Olaf Konstantin Krueger, derzeit in Südaustralien, bleibt Webmaster.



Die Zeitungsente Nummer 99 flog nach
Lüttich, aber die Nummer 100 verbleibt in
Aachen. Mit der „Aachener Zeitungsente Nr. 99“ zeichnete der Bezirksverein
Aachener Presse den Lütticher Marcel
Stiennon aus. Der Vorstand des B.A.P.
hatte wieder einen Griff in die lange
Kandidat/Innen-Liste getan und den Dozenten für Deutsch und Vizepräsidenten des belgischen Deutschlehrer-Verbandes einstimmig auserkoren. Stiennon ist darüber hinaus im Euregiorat in Maastricht vertreten und hat dort verschiedene ideenreiche Anträge zur Stärkung der Zusammenarbeit über die Grenzen hinweg eingebracht.

Stiennon organisiert unter anderem seit langer Zeit alljährlich eine „Deutsche Woche“ in Lüttich und ist Präsident der dortigen belgisch-deutschen Gesellschaft.
Die Mutter dieses vorbildlichen  „Euregia­ners“ stammt aus Belgisch-Limburg.
In seiner Dankesrede ermunterte Stiennon die Deutschen, im Ausland die Mutter­sprache zu benutzen – sie seien es selbst Schuld, dass die meistgesprochene Sprache Europas nicht den Rang besitze, welchen sie verdiene.

Ansonsten formulierte er den bemerkenswerten Satz, es komme nicht darauf an, „was“ gesprochen werde, sondern „wie“. Die manchmal zu spürende Zurückhaltung der fran­zö­sisch­spra­chi­gen Wallonen in Richtung Euregio Maas-Rhein erklärte Stiennon mit einer „abwartenden Haltung“ – die feurigen Romanen im Lütticher Land fühlten sich „von germanischen Sprachen umzingelt“, und dazu zählt auch Niederländisch samt seiner flämischen Abwandlung.

Dass Deutsch tatsächlich die meistgesprochene Sprache der Europäischen Union ist – 90 Millionen Menschen wachsen mit Deutsch als Muttersprache auf, 50 Millionen Nicht-Deutsche sprechen Deutsch – musste Stiennon den 27 Teil­nehmern am „Enten-Abend“ erst begreiflich machen. Auch die Statistik zeige, so Stiennon: „Von der EU-Bevölkerung sprechen Deutsch 24 Prozent, Franzö­sisch, Englisch und Italienisch 16 Prozent, Spanisch elf Prozent, Niederländisch sechs Prozent, Griechisch und Por­tu­gie­sisch drei Pro­zent, Schwedisch zwei Pro­zent sowie Dänisch und Finnisch jeweils ein Prozent.“

Stiennon weiter: „Die Sprache ist das bei weitem wichtigste Vehikel nationaler und persönlicher Identität, nach Friedrich Schiller auch 'der Spiegel der Nation'. Die Nachkriegszweifel der Deutschen an ihrer nationalen Identität, die dauernde Bewältigung der Vergangenheit und die nicht endende Selbstzerfleischung haben weit mehr als zwei verlorene Kriege dazu beigetragen, die deutsche Sprache zu marginalisieren!“

Als dann die Sprache auf den walloni­schen Dialekt kam und seine mögliche Entstehung aus dem „Besatzungslatein“ der römischen Truppen und eine solche Parallele auch für das „Öcher Platt“ in die Debatte geworfen wurde, da waren „alle Dämme gebrochen“! Die Diskussion der 27-köpfigen Runde, die bis nach 23 Uhr im Casino Aachen tagte, wurde durch die Anwesenheit von neun früheren Ententrägern bereichert: Prof. Dr. Wolfgang Becker (Nr. 31), Dr. Heiner Berger (Nr. 37), Prof. Dr. Otto Eschweiler (Nr. 42), Hans Rehse (Nr. 48), B.A.P.-Ehrenvorsitzender Otto Pesch (Nr. 50), Prof. Dr. Hubertus Sprungala (Nr. 64), Karlheinz Böker (Nr. 86), Wolfgang Richter (Nr. 93) und Klaus Quirini (Nr. 97). Nach Lüttich ging übrigens – an den dortigen Presseverband – schon sehr früh die Ente Nr. 27 (1970). Zwei weitere „belgische“ Enten flogen nach Eupen, eine davon an AVZ-Redakteur Willy Timmermann, und eine nach Antwerpen.

Bezirksvereinsvorsitzender Wolfgang Trees hatte eingangs nach der Verleihung der Ente Nr. 99 das (vorne deutlich nummerierte) Exemplar Nummer 100 dem Bezirksverein Aachener Presse zugesprochen. Nach ebenfalls einstimmigem Vorstandbeschluss dient dieses Exemplar als Tischaufsatz bei offiziellen Veran­staltungen des Bezirksvereins, so zum Beispiel bei den Enten-Verleihungen. Die beiden Enten Nr. 99 und Nr. 100 wurden übrigens erstmals von der Töpfer­meisterin Ute Berners aus Aachen-Richterich gebrannt, natürlich nach der Ur-Form von Annelies Casteel.

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Fotos: Verleihung der 99. „Aachener Zeitungs-Ente“ an Marcel Stiennon. Fotos: Wolfgang Trees

Siehe auch Träger der „Aachener Zeitungs-Ente“



Die Laufzeit des jetzigen Presseausweises endet am 31. Dezember 2005. Da er aufgrund mangelnder Belastbarkeit und wegen seines provisorischen Aussehens schon seit seiner Ausgabe unter Kritik steht, wird der neue Presseausweis aus haltbarem Plastikmaterial bestehen. Der neue Ausweis wird im vierten Quar­tal 2005 ausgegeben werden.


Die Herbst-Exkursion des Bezirksvereins Aachener Presse führte in das belgi­sche Grenzland. Manfred Dahmen, Direktor des Verkehrsamtes der Ostkantone mit Sitz in St. Vith, war dabei der kompetente Ansprechpartner für die Kolle­ginnen und Kollegen mit ihren Partnern.

Nach einem einleitenden Kurz-Besuch in Cler­mont, einem der klassifizierten „schönen Dör­fer der Wallonie“, lud die „Cidrerie Ruwet“ in Thimister mit filmischer Führung und Kost­pro­be im Most-Keller dazu ein, die verschiedenen Sorten des Apfelweins zu verkosten. 3,5 Mil­lio­nen Liter Apfelsaft werden hier im Herver Land, auch „kleine Normandie“ genannt, zum erfrischenden Cidre veredelt. Den Tropfen mit nur 4,5 Prozent Alkohol gibt es in ver­schie­de­nen Ge­schmacks­sor­ten. „Pfirsisch“ mundete am besten.

Ein „zünftiger“ Abstecher galt dann jenseits des Hohen Venns dem „Biermu­seum“ in Rodt bei St. Vith, bevor die Gruppe sich in der „Alten Mühle“ im St. Vither Ortsteil Wiesenbach bei Ardenner Pute oder ebensolcher Forelle mit Beilagen stärkte. Zum Abschluss des Ausfluges erläuterte der Inhaber der Ardenner Schinkenräucherei in idyllischen Flecken Montenau glaubhaft, was seinen mit EU-Gütesiegel versehenen Ardenner Schinken nach Buchenholz-Räucherung und fünfmonatiger Reifezeit auf dem europäischen Markt so sehr auszeichnet.

Die Kolleginnen und Kollegen nutzten die Gelegenheit, sich an den jeweiligen „Quellen“ für den heimischen Bedarf einzudecken. Der nächste Termin des Bezirksvereins Aachener Presse ist die Verleihung der „Aachener Zeitungs-Enten“ Nr. 99 und Nr. 100 am 22. Oktober 2004 in Aachen.

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Im Bild oben: Verkehrsamts-Direktor Manfred Dahmen stellte vor dem Mittagessen in der „Alten Mühle“ in St. Vith die touristischen Höhepunkte Ostbelgiens vor. Foto: Wolfgang Trees



Drs. M.A.M. Wöltgens (60), Präsident der IHK Maastricht, erhielt am 3. Mai 2004 die 98. „Aachener Zeitungs-Ente“ vom Bezirks­verein Aachener Presse. Nach Provinzgouver­neur Dr. Jan Kremers, der die Aus­zeich­nung 1989 entgegennahm, ist Thijs Wöltgens der zweite Niederländer, der Urkunde und handgetöpferte Ente erhielt. 34 Kolleginnen und Kollegen sowie Ententräger nahmen an dem Abend teil.

B.A.P.-Vorsitzender Wolfgang Trees betonte in seiner Laudatio, Wöltgens sei einer der „handelnden Verfechter der Euregio Maas-Rhein“. Sein Engagement bei der Gründung von Eurode (Herzogenrath und Kerkrade), sein zielstrebiger Kampf um die Verschmelzung der Han­dels­kam­mern von Maastricht und Aachen (plus belgische Partner) sowie andere Ini­tia­ti­ven seien insgesamt „ein fester Handschlag über die Grenze“.

An der Verleihungsfeier im Casino Aachen nahmen unter anderen die früheren Enten-Träger Prof. Dr. Heinz Hoberg, Dipl.-Ing. Hans Rese, Dr. Franz-Josef Antwerpes, Prof. Dr. Fritz Eller, Prof. Dr. Otto Eschweiler,     Friedrich Fehrmann, Wolfgang Richter, Prof. Dr. Helmut Breuer, Prof. Dr. Gerd Wassenberg und Klaus Quirini teil.

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Im Bild oben: Thijs Wöltgens (mit Urkunde) und B.A.P.-Vorsitzender Wolfgang Trees. Im Bild unten: Versammlung im Saal Privé des Casino Aachen. Fotos: Olaf Konstantin Krueger

Siehe auch Träger der „Aachener Zeitungs-Ente“



Für 40 Jahre Mitgliedschaft im DJV und im Bezirksverein Aachener Presse wurde der Aachener Publizist und Verleger (Berg­mo­ser und Höller-Verlag) Karl-Rudolf Höller geehrt. Der DJV-Landesvorsitzende    Gregor Spohr und der Bezirksvereins-Vorsitzende Wolfgang Trees nahmen die Ehrung im Kreis von 20 Kolleginnen und Kollegen am 1. März 2004 bei einem Essen im Aachener Restaurant „Parapluie“ (im Ludwig Forum) vor. Wolfgang Trees betonte bei der Überreichung von goldener Ehrennadel und Urkunde unter dem Beifall der Kollegen, der allseits geschätzte Kollege Höller habe das Ansehen des Berufsstandes gemehrt: „Darauf können Sie stolz sein – und wir sind Ihnen dankbar dafür!“ Landesvorsitzender Spohr würdigte in seiner Laudatio, dass der Bergmoser und Höller-Verlag über den Bedarf hinaus ausbilde. Spohr erläuterte auch die Hintergründe der jüngsten Tarif-Auseinandersetzungen mit den deutschen Zeitungsverlegern. Schmunzeln kam auf, als er berichtete, dass er sein allererstes Foto überhaupt in Aachen „geschossen“ hatte: Mit einer „Agfa Clack“ lichtete er die Traditionsgaststätte „Postwagen“ am Aachener Markt ab – „die gefiel mir noch besser als der Aachener Dom!“

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Foto: DJV-Landesvorsitzender Gregor Spohr, Simone Höller, Jubilar Karl-Rudolf Höller und
B.A.P.-Vorsitzender Wolfgang Trees. Foto: Olaf Konstantin Krueger



Die Jahreshauptversammlung hat am Donnerstag, 15. Januar 2004, im Saal Pri­vée des Casinos Aachen, Monheimsallee, ihren Vorstand turnusgemäß gewählt.

Wieder gewählt wurden der bisherige Vorsitzende Wolfgang Trees (Aachen, Redaktionsleiter „Dreiländer-Freizeitkompass“), sein Stellvertreter Rolf Faltmann (Aachen, Zentralredaktion „Aachener Zeitung“ und Betriebsratsvorsitzender im Zeitungsverlag Aachen), Schatzmeister Herbert Fuchs (Herzogenrath) sowie Schriftführer Olaf Konstantin Krueger (Aachen, freiberuflicher Journalist). Für die auf eigenen Wunsch nicht mehr kandidierenden Beisitzer Cornel Peters (Alsdorf) und Claus Happel (Düren) wurden gewählt Marie-Theres Innecken-Prüss (Niederzier, freiberufliche Journalistin) zur 1. Beisitzerin, Stefanie Tyroller (Aachen, freiberufliche Journalistin) zur 2. Beisitzerin und der freiberufliche Wirtschaftspublizist Herbert J. Joka aus Aachen zum 3. Bei­sit­zen­den. Ehrenvorsitzender des Bezirksvereins ist nach wie vor Otto Pesch, Aachen.

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